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Loxone einfach erklärt

Was ist Loxone? Was kann man damit machen? Und für wen bietet sich die Lösung an? Wir klären die wichtigsten Fragen zu dem beliebten Smart-Home-System.

Anmerkung: Bei diesem Text handelt es sich um die Transkription eines Videos (siehe unten). Zur besseren Verständlichkeit wurden Passagen angepasst oder gekürzt. 

Was ist Loxone?

Loxone ist ein österreichischer Smart-Home-Hersteller, der ein System anbietet, das sich auch Loxone nennt. Das System wurde vorrangig für Profis entwickelt, also für Systemintegratoren und für Elektriker, die das System bei ihren Kunden installieren.

Wer sich auskennt oder zumindest viel Zeit mitbringt und keine Angst vor Technik hat, kann sich auch selbst in das System einarbeiten und es selbst installieren. Was man zum Einarbeiten braucht, bekommt man von Loxone kostenlos: Software, Videos und Dokumentation. Die Produkte erhält man unter anderem in Online-Shops.

Im Zentrum einer Smart-Home-Installation von Loxone steht der Miniserver. Es gibt drei verschiedene Varianten:

  • Der „normale“ Miniserver ist vor allem für kabelgebundene Smart-Homes gedacht, also insbesondere für den Neubau.
  • Der Miniserver Go ist die Funk-Variante des Miniservers.
  • Der Miniserver Compact bietet sich vor allem in Hotels an, wo er in die einzelnen Räume bzw. Suiten installiert wird.

Welche Produkte gibt es für Loxone?

Es gibt nicht nur die Miniserver von Loxone, sondern auch Komponenten, die sich mit ihnen verbinden lassen. Zum Beispiel Taster wie den Touch Pure, der das Licht, die Musik oder die Rollläden steuert. Man erhält die Loxone Intercom, was eine Türklingel mit Videokamera ist, oder Stellantriebe, die sich zur Steuerung der Heizkörper oder Fußbodenheizung nutzen lassen. Mit dem Audio Server könnt ihr wiederum verschiedene Zonen bzw. Räume mit Musik versorgen.

Diese Komponenten kommunizieren größtenteils über eine eigene Technologie mit dem Miniserver. Das kann einerseits Loxone Tree sein, wenn die Verbindung kabelgebunden erfolgen soll. Für die Funkvernetzung existiert Loxone Air.

Man ist aber nicht auf Komponenten von Loxone beschränkt, sondern kann auch Komponenten anderer Hersteller verbinden. Dafür existieren sogenannten Extensions. Die KNX Extension erlaubt es beispielsweise Komponenten zu verbinden, die auf den Standard KNX setzen. Mit der EnOcean Extension lassen sich Funk-Produkte integrieren, die den Standard EnOcean nutzen.

  • Rüdiger Keinberger

    Loxone: „Wir sind zu allen Systemen offen“

    Interview mit Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Andreas Hetzendorfer, Technikchef (CTO), über den Erfolg von Loxone, die Zukunft und warum das österreichische Unternehmen vieles anders macht als seine Mitbewerber.

Was kann Loxone steuern?

Kurz gesagt, man kann in Loxone wirklich alles integrieren: von der Wallbox über die PV-Anlage bis hin zur Sauna-Steuerung. Dazu kommt, dass die Konfiguration relativ einfach ist. Man lernt die Komponenten an und definiert, in welchem Raum sie sich befinden. Danach drückt man auf ein Knöpfchen, sodass alles so konfiguriert wird, wie die Komponenten in den meisten Smart-Homes genutzt werden.

Es gibt aber auch etwas, das mit Loxone nicht möglich ist. Und das ist, Komponenten direkt miteinander zu verknüpfen, beispielsweise einen Taster und eine Lampe. Es braucht immer den Miniserver.

Das ist bei KNX beispielsweise anders. Hier könnt ihr einen Taster und eine Lampe direkt verknüpfen. Das heißt: Auch wenn kein Server existiert oder ein Server ausfällt, lässt sich die Lampe weiter über den Taster schalten. Bei Loxone ist es generell so: Wenn der Miniserver ausfällt, funktioniert nahezu gar nichts mehr. Damit das nicht passiert, hat Loxone viel Aufwand betrieben und den Miniserver besonders robust und stabil konstruiert.

Was kostet Loxone?

Zwei Sachen vorweg. Man bekommt Loxone-Produkte nur zu einem festen Preis. Dass ihr irgendwo einen Shop findet, der die Produkte viel günstiger anbietet, ist sehr unwahrscheinlich. Der andere Punkt ist, dass sich Design und Material der Komponenten in der Oberklasse ansiedeln lassen. Man bekommt keine einfachen und preisgünstige Komponenten von Loxone.

Aus diesen Gründen ist Loxone eher höherpreisig – auch wenn die Konfiguration einfacher ist und deshalb weniger Arbeitsstunden anfallen. Ich habe vor kurzem mit einem System-Integrator gesprochen, der meinte, dass Loxone in der Regel 30 bis 40 Prozent teurer ist als ein KNX-System. Schlicht aus dem Grund, weil man bei KNX zu günstigeren Alternativen greifen kann.

  • Besuch im Loxone Showhome

    Zigtausende Handgriffe und Denkprozesse soll ein Smart-Home von Loxone den Bewohnern abnehmen. Wir haben den“Autopiloten“ im Loxone Showhome ausprobiert.

Für wen ist Loxone geeignet?

Loxone, bietet sich vor allem für diejenigen an, die sich ein umfangreiches und komplexes Smart-Home wünschen. Es gibt kein anderes System, das so viele verschiedene Hausbereiche integrieren kann und die Konfiguration so einfach hält. Man muss sich Loxone aber auch leisten können.

Die einzige Möglichkeit günstiger wegzukommen: Man baut sich sein Loxone-Smart-Home selbst. Man konfiguriert den Miniserver eigenhändig und liest Foren, wie man verschiedenste Produkte anderer Hersteller integrieret. Dafür muss man aber viel Zeit und technisches Interesse mitbringen.

Mehr Infos: www.loxone.de

Hier seht ihr das Video zum Artikel: 

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