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Test Homey Bridge: 6 Standards für 69 Euro

WLAN, Zigbee, Z-Wave, Infrarot, Bluetooth und 433 Megahertz. Die Homey Bridge bringt sechs Funkstandards mit, kostet aber nur 69 Euro. Wie geht das?

gut

Anmerkung: Bei diesem Text handelt es sich um die Transkription eines Videos (siehe unten). Zur besseren Verständlichkeit wurden Passagen angepasst oder gekürzt. 

Vorsicht Verwechslungsgefahr! Homey ist nicht Homee. Homey kommt aus den Niederlanden, Homee kommt aus Deutschland. Beide bieten sie Smart-Home-Zentralen an, die mehrere Funkstandards mitbringen.

Homey aus den Niederlanden hat jetzt die Homey Bridge auf den Markt gebracht. Sie hat auch mehrere Standards an Bord, ist aber deutlich günstiger ist als die anderen Zentralen von Homey und Homee. Die anderen Zentralen kosten ein paar hundert Euro, die Homey Bridge nur knapp 70 €.

Kostenlos beginnen

Um mit Home zu starten, braucht man nicht einmal die Bridge. Die Homey-App auf dem Smartphone genügt, um über das Internet verschiedene Smart-Home-Systeme miteinander zu verbinden, unter anderem Produkte von Sonos, Philips, Gardena und Tado. Bis zu fünf Geräten sind kostenlos. Für mehr muss man 2,99 Euro pro Monat zahlen. Ein fairer Preis, wenn man bedenkt, dass dadurch nicht nur die Steuerung sondern auch die Automatisierung der verbundenen Geräte möglich ist.

In dieser Homey-App lernt man auch die Home Bridge an. Mit ihr potenziert sich die Anzahl der kompatiblen Geräte. Der Grund liegt in den sechs integrierten Funkstandards. Über den Standard Zigbee lassen sich etwa Funk-Lampen und Produkte von Aqara hinzuzufügen. Über Z-Wave integriert ihr Geräte von Fibaro oder Aeotec, über Bluetooth Produkte von Switchbot. Der 433-Megahertz-Chip bringt zusätzlich viele günstige Produkte ins System, beispielsweise von Brennenstuhl oder Smartwares. Und dann gibt es noch Infrarot, um Fernseher zu steuern, und WLAN, um die Bridge mit dem WLAN-Router zu verbinden. Eine Übersicht aller kompatibler Produkte findet ihr auf der Homey-Website.

Geringer Stromverbrauch

Zur Status-Anzeige besitzt die Bridge einen LED-Ring. Mit ihm haben wir einen Stromverbrauch von 2,3 Watt gemessen. Ausgeschaltet sind es noch 1,6 Watt. Es kann also kein starker Prozessor in der Bridge stecken. Den braucht sie auch gar nicht, da alle Automation und Einstellungen in der Cloud liegen und nicht auf der Bridge. Die Aufgabe der Bridge ist es nur, die Geräte mit der Cloud zu verbinden.

Homey kostenlos nutzen

In einem ersten Schritt wollten wir Homey ohne die Bridge ausprobieren. Wir installierten also die App, legten ein Konto an und die App begann die Suche nach kompatiblen Geräte im Heimnetz. Dadurch wurden bei uns unter anderem Philips Hue und Sonos gefunden. Um beide Systeme zu verbinden, leitet uns die Homey-App zu den Anmeldeseiten von Philips Hue bzw. Sonos weiter, wo wir den Zugriff von Homey erlauben können. Dadurch werden alle Lampen von Philips Hue und Player von Sonos der Homey-App hinzugefügt.

Wenn wir nun die Homey Bridge an den Strom anschließen, erscheint sie automatisch in der App. Per Klick auf „Verbinden“ platzieren wir sie wie alle Geräte virtuell in einem Raum und verbinden sie mit dem WLAN.

Steckbrief
SystemHomey Bridge
Preis69 Euro
Laufende Kosten pro Monatopt. 2,99 Euro
Vernetzung per Funk
FunkprotokollZigbee, Z-Wave, BLE, 433 MHz, IR, WLAN
Verschlüsselung / bidirektionalabhängig von Standard
Offline-Modusnein
Steuerung
Heizkörper / Fußbodenheizung / Thermeja / ja / ja
Lichtja
Stromverbraucherja
Jalousien und Rolllädenja
Sicherheitssystemja
Unterputz-Komponentenja
Haushaltsgeräteja
Musik-Systemeja
TV / Videoja
Bedienung
Web-Browserja
Smartphone und Tabletja
Amazon Alexa / Google Assistant / Apple HomeKitja / ja / -
Zugriff von unterwegsja
Wenn-Dann-Regelnja
Szenen / Skripteja / nein
Besonderheitenfunktioniert nur mit Internet

Danach wollen wir einige Geräte von Aeotec und Fibaro  mit der Homey Bridge verbinden. Das gestaltet sich einfach, da die App durch die einzelnen Schritte führt. Dadurch überschreiten wird bereits die Fünf-Geräte-Grenze und müssen auf den Premium-Dienst upgraden.

Intuitive App

Mit aktiviertem Premium-Dienst probieren wir unsere Geräte aus. So stellen wir bei den Sonos-Playern fest, dass wir die Wiedergabe steuern und die Lautstärke regeln können, einzelne Songs lassen sich aber nicht auswählen. Bei den Lampen haben wir die Möglichkeit, Helligkeit und Farbe zu regeln, bei den Schaltsteckdosen sehen wir den Verbrauch angeschlossener Geräte – genau so soll es sein.

Um auf Geräte schnell zuzugreifen, lassen sie sich zusätzlich als Favoriten auf der Startseite hinzufügen. Praktisch ist auch der Energie-Bereich der App. Hier seht ihr, was die Geräte in eurem Smart-Home verbrauchen.

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Einschränkungen der Homey Bridge

Für die Automation eures Zuhauses existieren die sogenannten „Flows“. Bei den Flows habt ihr vielerlei Möglichkeiten, was die Auslöser und Aktionen anbelangt, sodass sich nahezu alle Wünsche umsetzen lassen (mehr dazu im Video). Allerdings gibt es keine Vorlagen, sodass ihr eure Automationen komplett selbst erstellen müsst.

Ebenfalls nicht vorhanden sind Gruppen, um mehrere Geräte gemeinsam zu steuern. Das ist beispielsweise hilfreich, wenn ihr mehrere Lampen im Wohnzimmer besitzt. Über eine Gruppe könntet ihr sie gemeinsam in Helligkeit und Farbe regeln. Bei Homey müsst ihr nur auf Flows ausweichen. Über sie könnt ihr zumindest eine Lichtszene erstellen, welche die Farbe oder die Helligkeit mehrerer Lampen auf einen bestimmten Wert setzt.

Schaltet ihr eine Lichtszene oder eine einzelne Lampen über einen Wandtaster, ist eine Verzögerung bemerkbar. Bei uns lag sie bei knapp einer Sekunde. Solche Verzögerungen sind normal, wenn Automationen wie im Falle von Homey über die Cloud laufen. Bei einer Automation der Heizung stört das nicht. Wenn es jedoch knapp eine Sekunde dauert, bis nach dem Drücken das Licht angeht, ist das etwas lästig.

Test Homey Bridge: Fazit

Dennoch ist die Homey Bridge für mich ein richtig gelungenes Produkt. Ich kenne keine andere Zentrale bzw. Bridge, die so günstig ist und so viele Standards mitbringt. Dafür muss man jedoch ein paar Einschränkungen hinnehmen. Das eine sind die laufenden Kosten. Denn ohne den Premium-Dienst ist man auf fünf Geräte beschränkt. Das ist gut, um Homey auszuprobieren, für mehr aber nicht.

Bewertung im Detail

  • Bedienung
  • Einsteiger-Freundlichkeit
  • Ausstattung
  • Energie-Management
  • Licht-Regelung
  • Rollladen-Steuerung
  • Sicherheits-System
  • Verarbeitung
  • Preis/Leistung
8 10 gut

Das andere ist, dass die Homey Bridge auf die Cloud angewiesen ist. Deshalb entstehen bemerkbare Reaktionszeiten bei Automationen. Und wenn das Internet ausfällt, funktioniert gar nichts mehr. Wer also ein weniger stabiles Internet besitzt, sollte eher nicht auf die Homey Bridge setzen.

Wer von der Cloud wegkommen will, kann später immer noch zu Homey Pro wechseln. Bei dieser Zentrale werden die Automationen lokal auf der Zentrale ausgeführt. Homey Pro bringt zusätzlich die Unterstützung von Thread mit und ein Matter-Update soll folgen. Beides ist bei der Homey Bridge nicht vorgesehen.

Hier seht ihr das Video zum Test: 

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Mehr Infos: homey.app

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