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Smarte Heizkörperthermostate: Heizköper einfach aufrüsten

Einen Heizkörper smart aufzurüsten, ist wohl die einfachste Möglichkeit seiner Heizung ein smartes Upgrade zu verpassen. Der Grund: Intelligente Heizkörperthermostate kann jeder selbst montieren und lassen sich ohne Probleme auch in Mietwohnung einsetzen.

© by innogy

Um eure Heizkörper smart aufzurüsten, braucht ihr kein großes handwerkliches Geschick. Die Montage geht einfach: Zunächst dreht ihr die Heizung über den Drehregel voll auf. Danach löst ihr den Ring vom Drehregler, womit er am Heizkörper befestigt ist. Zum Teil braucht ihr dafür nicht einmal eine Zange. Wasser kann beim Demontieren nicht austreten, da das Heizkörperventil unangetastet bleibt, das die Wassermenge regelt, die in den Heizkörper strömt.

Danach könnt ihr das intelligente Heizkörperthermostat befestigen, indem ihr es auf das Ventil setzt und den Ring festzieht. Da es Ventile in unterschiedlichen Größen gibt, liegen intelligenten Heizkörperthermostat häufig Adapter bei.

Dieses Video beschreibt ganz gut wie das Montieren eines intelligenten Heizkörperthermostats funktioniert.

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Motoren regeln die Temperatur

Im Heizkörperthermostat befindet sich in aller Regel ein Motor, der das Ventil öffnet und schließt. Er ist je nach Thermostat mehr oder weniger leise. Bei guten Motoren muss man sich schon direkt neben dem Heizkörperthermostat befinden, um den Motor zu hören. Die Energie kommt meist von austauschbaren Batterien, die häufig ein bis zwei Jahre durchhalten.

Es gibt auch Funk-Thermostate, die ganz ohne Batterien auskommen. Sie sind jedoch relativ selten und besitzen ein paar Einschränkungen. Sie arbeiten mit EnOcean-Technologie und nutzen die Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper- und Raumtemperatur. Da die so verfügbar Energie begrenzt ist, sind nicht beliebig viele Motorfahrten möglich. Mehr als fünf dürften pro Tag schwierig werden. Außerdem besteht das Problem, dass nach einem langen Sommer keine gespeicherte Energie mehr bereitsteht, um den Motor in Gang zu setzen. Dann hilft nur, den Heizkörper das erste Mal manuell zu regeln, damit danach wieder Energie zur Verfügung steht.

Heizkörper smart aufrüsten mit en:key von Kieback&Peter
Bei der Einzelraumregelung en:key von Kieback&Peter brauchen die Heizkörperthermostate (ca. 140 Euro) keine Batterien. (Foto: enkey.de)

Günstiger Einstieg in die Heizkörpersteuerung

Die einfachste Version motorisierter Heizkörperthermostate bekommt ihr bereits für weniger als zehn Euro. Bei ihnen stellt ihr in der Regel über die Tasten am Heizkörperthermostat und das Display ein, wann die Heizung auf Komfort- und Spartemperatur heizen soll. Zum Teil lassen sich auch Urlaubszeiten festlegen bzw. wann der Heizkörper nicht heizen soll (zum Beispiel im Sommer).

eQ-3 Eqiva Heizkörperthermostat Modell N
Das programmierbare Heizkörperthermostat eQ-3 Eqiva Model N besitzt keinen Funk und ist bereits ab 8 Euro erhältlich. (Foto: eq-3.de)

Viele dieser Modelle können auch ein offenes Fenster erkennen, um mit dem Heizen zu stoppen. Das stellen sie über den plötzlichen Temperaturabfall im Raum fest. Nach unserer Erfahrung ist die Fenster-offen-Erkennung nicht besonders zuverlässig, da sie von vielen Faktoren abhängig, zum Beispiel: Wie weit ist das Heizkörperthermostat vom Fenster entfernt? Wie gut kann die kalte Luft vom Fenster zum Thermostat strömen? Und wie kalt ist die Außenluft?

Dass ein offenes Fenster nicht erkannt wird, kann also schnell passieren. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte einen Fensterkontakt verwenden, der das Öffnen und Schließen registriert. Dafür muss jedoch das Heizkörperthermostat dazu in der Lage sein, sich mit einem Fensterkontakt zu verbinden. Meist passiert das per Funk.

Für ein Heizkörperthermostat mit integriertem Funksender reichen 10 Euro nicht mehr aus, hier muss man mindestens das Doppelte investieren. Mit dem Aufpreis erhält ihr meist auch die Möglichkeit, das Heizkörperthermostat per Smartphone zu steuern und einzurichten.

Die günstigsten Funk-Heizkörperthermostate arbeiten mit Bluetooth. Sie können direkt zum Smartphone und Tablet funken, da so gut wie alle Mobilgeräte ebenfalls Bluetooth beherrschen. Nachteil einer solchen Bluetooth-Lösung: Ihr könnt die Heizkörperthermostate im Normalfall nicht von unterwegs regeln.

EUROtronic Comet blue mit App
Beim Bluetooth-Heizkörperthermostat EUROtronic Comet blue (ca. 20 Euro) lassen sich Zeitplänte per App einrichten. (Foto: eurotronic.org)

Smarte Heizkörperthermostate mit Zentrale

Um die Heizung von unterwegs zu bedienen, braucht ihr eine Heizungssteuerung, die eine Zentrale besitzt. Manche Hersteller nennen die Zentrale auch Gateway oder Hub. Diese Box funkt zu den verschiedenen Komponenten und stellt per Netzwerk-Kabel oder WLAN Kontakt zum Internet-Router her, sodass ihr die Heizkörper per Smartphone von daheim und unterwegs steuern könnt.

Mit der extra Zentrale erhält ihr noch weitere praktische Funktionen. Zwei Heizkörperthermostate können sich so in einem Raum synchronisieren. Das bedeutet: Ändert ihr die Temperatur an einem Thermostat im Raum, folgt ihm das andere.

Außerdem könnt ihr ein extra Raumthermostat verbinden. Dadurch könnt ihr über den Regler am Raumthermostat mehrere Heizkörper gemeinsam bedienen. Über das Raumthermostat lässt sich auch die Raumtemperatur präziser messen, denn am Heizkörper ist es häufig wärmer als in der Mitte des Raums, wo ihr euch aufhält. Zum Teil lassen sich die Heizkörperthermostate auch mit einem Wandtaster vernetzen. Den Wandtaster könnt ihr zum Beispiel neben der Haustür mit Schrauben oder doppelseitigem Klebeband befestigen. So habt ihr eine einfache Möglichkeit, beim Verlassen des Hauses die Heizkörperthermostate in den Sparmodus zu schicken.

innogy SmartHome Gerätefamilieinnogy SmartHome Gerätefamilie
Für das Smart-Home-System von innogy gibt es Wandtaster (ca. 30 Euro), Raumthermostat (ca. 50 Euro), Zentrale (ca. 100 Euro), Heizkörperthermostat (ca. 35 Euro) und Tür-Fensterkontakt (ca. 30 Euro) zur intelligenten Heizungssteuerung. (Foto: innogy.de)

Wer eine FRITZ!Box mit DECT-Basisstation besitzt, kann auf eine extra Zentrale verzichten. Denn die FRITZ!Box ist in diesem Fall bereits die Zentrale und kann zu den DECT-Heizkörperthermostaten FRITZ!DECT 300, 301 und EUROtronic Comet DECT funken. Auch die „Speedport Smart“-Router der Telekom sind in der Lage, zu den eigenen DECT-Heizkörperthermostaten Kontakt aufzunehmen.

AVM FRITZ!DECT 301
Beim Heizkörperthermostat AVM FRITZ!DECT 301 (ca. 60 Euro) richtet man die Heizplätne über die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box ein. (Foto: avm.de)

Heizkörper smart aufrüsten, aber richtig

Es gibt also eine riesige Auswahl an verschiedenen Heizkörper-Steuerungen. Damit ihr die richtige für euch findet, haben wir einige Fragen gesammelt, die euch bei der Kaufentscheidung helfen:

  • Wollt ihr die Heizkörper per Smartphone regeln?
    Dadurch lassen sich Heizpläne einfacher einrichten als direkt am Thermostat. Außerdem könnt ihr die Heiztemperatur komfortabel per Smartphone regeln.
  • Wollt ihr die Heizkörper von unterwegs steuern?
    Das ist beispielsweise hilfreich, wenn ihr vorm Urlaub vergessen habt die Heizung auszuschalten und es unterwegs nachholen wollt. Oder ihr wollt vorm Nachhausekommen die Wohnung schon mal vorheizen. Das ist nur bei Modellen möglich, die sich direkt (z. B. bei FRITZ!Box) oder über eine Zentrale mit dem Internet-Router verbinden können.
  • Wollt ihr das Heizkörperthermostat mit Fensterkontakt, Raumthermostat oder Funktaster verbinden?
    Das ist nicht nur komfortabel, sondern spart auch Energie, zum Beispiel wenn das Heizkörperthermostat automatisch in den Sparmodus wechselt, sobald ein Fenster geöffnet wird.
  • Wollt ihr, dass das Heizkörperthermostat automatisch zwischen Anwesenheits- und Abwesenheitsmodus wechselt?
    Immer mehr vernetzte Heizkörperthermostate bieten diese Möglichkeit. Dafür verwenden viele Lösungen die Standortinformationen des Smartphones der Bewohner. Damit das jedoch richtig funktioniert, müssen alle Bewohner die Smartphone-App installieren und die Standort-Informationen freigeben.
  • Wie wichtig ist euch, dass ein Heizkörperthermostat leise ist?
    Vor allem bei günstigeren Modellen kann es passieren, dass der Motor im Heizkörperthermostaten deutlich zu hören ist. Das kann besonders im Schlafzimmer stören.
  • Wollt ihr die Temperatur auch manuell am Heizkörperthermostat ändern?
    Die meisten Heizkörperthermostate erlauben das Regeln von Hand. Die Hersteller setzen die Regler zum Teil jedoch unterschiedlich um. Bei manchen Modellen regelt ihr die Temperatur über Tasten, bei anderen habt ihr ein Drehrad.

Hier noch ein paar Empfehlungen für smarte Heizkörperthermostate:

  • Smarte Heizkörperthermostate – programmierbar

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  • Smarte Bluetooth-Heizkörperthermostate

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  • Smarte WLAN-Heizkörperthermostate

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  • Smarte Heizkörperthermostate für Heizungssteuerungs-Systeme:

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  • Smarte Heizkörperthermostate für Smart-Home-Systeme:

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